Beim Maschinenbauer GO GmbH in Hemmoor suchte man nach der „All-in-One“-Greiferlösung, mit der sowohl lose als auch verpackte Möbelteile auf und von Paletten gestapelt werden können sowie die Paletten selbst. Die Lösung fand man in Piab’s Kenos® Flächengreifer KVG 700.
Als junges, schlagkräftiges Unternehmen entwickelt die GO GmbH Maschinen und Anlagen unter anderem für die Möbelindustrie, die von Einzelgeschäften bis großen Möbelhausketten die gesamte Bandbreite beliefern. So flexibel wie ihre Kunden müssen deshalb auch die Anlagen für das automatisierte Handling sein.
Im Lastenheft des Kundenauftrags, der zu einer wiederholten Zusammenarbeit mit Piab führte, war die Anforderung enthalten, dass sowohl Einzelteile als auch in Kartonage verpackte Möbelteile auf Paletten gestapelt werden sollen. Des Weiteren sollen Euro-Paletten, Schonplatten, Papp-Paletten sowie Papierbögen, welche als Zwischenlagen zur Stabilität der Stapel vorgeschrieben sind, mit dem gleichen Roboter bzw. mit der Linear-Robotik-Anlage gehandhabt werden. Ziel dabei war, alle Objekte mit ein und demselben Greifer bewegen zu können, um ein Maximum an Flexibilität zu gewährleisten.
„Für den Kunden, der Möbel für ein Möbelhaus produziert, bei dem man die Produkte zu Hause selbst aufbauen muss, haben wir drei Anlagen geliefert, in denen diese Technologie verbaut wurde.“ erklärt Pirmin Grombach, Geschäftsführer der GO GmbH.
Auf einer Anlage werden Schubladenvorderseiten gefertigt. Diese werden in Doppelbreite vorproduziert und dann mittels Trennsäge geteilt. Um die Rohschnittkanten beider Stücke lagerichtig weiter bearbeiten zu können, wird das linke Teil um 180 Grad gedreht. Dafür werden zwei ovale Saugnäpfe und die Piab COAX® Mehrstufen-Ejektoren eingesetzt. Ist die Kantenbearbeitung abgeschlossen, werden die Schubladenvorderseiten über ein Rollenband bis zu elf Teilen gesammelt und dann mit einem Roboter mit einem End-of-Arm-Tool (EOAT), das aus sechs einzelnen Kenos® KVG Vakuumflächengreifern besteht, aufgenommen und auf die über ein Rollband zugeführte Palette gestapelt.
Auf der zweiten Anlage werden bereits in Karton verpackte Möbelteile auf Paletten gestapelt. Diese Anlage besteht aus einem Roboter und einer Linear-Robotik-Anlage, die die benötigte Palette vom Stapel nimmt und abwechselnd auf zwei verschiedene Rollenbänder platziert. Sowohl der Industrieroboter als auch die Linear-Robotik-Anlage sind jeweils mit einem EOAT bestehend aus sechs einzelnen Kenos® KVG Vakuumflächengreifern ausgerüstet. Von einem aus der Verpackungsstation laufenden Rollenband werden die einzelnen Lagen verpackter Möbelteile zum Roboter verbracht. Jede Lage besteht aus bis zu vier Kartons und wird als Lage von dem Roboter aufgenommen und auf die Palette gelegt, bis die gewünschte Lagenzahl erreicht ist. Dann läuft die Palette über ein weiteres Rollenband zu einer Aufnahmestelle für Gabelstapler.
Wenn Möbel aus mehreren Paketen bestehen, die der Kunde im Möbelhaus auf seinen Einkaufswagen legen muss, soll es ihm so einfach wie möglich gemacht werden und die Pakete zusammen gelagert werden. Produziert werden sie jedoch sortenrein. Deshalb dient die dritte Anlage, dem Umpacken. Auch hier wird wieder ein Roboter mit einem EOAT bestehend aus Piabs Kenos® KVG Flächengreifern eingesetzt. Der Roboter nimmt zunächst eine Papppalette vom Stapel und legt sie über das Rollenband auf die gewünschte Position auf einem weiteren Band ab. Wie später die Pakete, wird auch die Palette vorne auf dem Rollenband zunächst ausgerichtet. Auf diese Weise spart man die Programmierung eines weiteren Schrittes für den Roboter. Dieser nimmt dann erst von einem Stapel zwei Pakete auf und setzt sie auf das Rollenband, welches die Pakete nach links und rechts auseinanderfährt. Nun nimmt der Roboter zwei Pakete vom anderen Stapel und setzt sie ebenfalls auf das Rollenband, das diese wieder trennt. Im nächsten Schritt nimmt der Roboter die beiden rechten Pakete, die nun von zwei verschiedenen Stapeln stammen, und setzt sie auf die Palette. Das Rollenband schiebt die links gelagerten Pakete nach vorne, damit der Roboter auch diese Pakete auf die Palette setzen kann, nachdem er bereits eine neue Lage der ersten Sorte auf das Band gesetzt hat. Nachdem er vier Lagen auf die Palette gesetzt hat, nimmt er mit dem gleichen Greifer eine Papierzwischenlage von einem Stapel und platziert sie auf die Möbelpakete. Wenn acht Lagen auf der Palette gestapelt sind, wird diese über das Rollenband, auf dem sie steht, weitergeführt.
Für die Greifer entschied man sich für Piabs Kenos® KVG, weil dieser das gesamte geforderte Portfolio handhaben kann. „Denn dabei ist es nicht notwendig, dass die gesamte Fläche des Greifers oder alle Greifer am EOAT vom Produkt abgedeckt werden“ erklärt Cedric Ries, Vertriebsleiter für die Vakuumautomatisierung bei Piab und führt fort „dank des integrierten mehrstufigen COAX®-Ejektors, kann dreimal mehr Durchfluss als mit herkömmlichen Vakuum-Ejektoren erzeugt werden - bei identischem Luftverbrauch. Das macht die Flächengreifer nicht nur leistungsstark, sondern auch besonders energieeffizient und sicher. Denn die Pumpeneinheit kann auch bei niedrigem oder schwankendem Versorgungsdruck eine hohe Leistung liefern.“
Dies wurde in unabhängigen Vergleichstests am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Dresden nachgewiesen. Diese haben gezeigt, dass die Piab-Ejektoren im Vergleich zu Ejektoren anderer Hersteller deutlich weniger Druckluft benötigen, um die gleiche Leistung zu erzielen. Dementsprechend reduziert ihre Verwendung die Kosten für die Bereitstellung von Druckluft und damit die Gesamtproduktionskosten. In der wettbewerbsintensiven Möbelindustrie ist dies ein wichtiger Vorteil, den die GO GmbH ihren Kunden dank dem Einsatz der Piab Produkte zusätzlich verschafft.
„Für uns war die Zusammenarbeit mit einem flexiblen, zuverlässigen Partner entscheidend, dessen Produkte den hohen Anforderungen gerecht werden und die entsprechend reibungslos in unserer Anlage funktionieren. Nach Tests mit Flächengreifern unterschiedlicher Hersteller haben wir uns wieder für den Piab Kenos® KVG entschieden, weil nur dieser alle Produkte konstant zuverlässig und in der geforderten Taktzahl bewegen konnte,“ erläutert Pirmin Grombach und ergänzt „außerdem schätzen wir Piabs Service und Einsatzbereitschaft, uns bei der Inbetriebnahme bei unserem Kunden vor Ort zu unterstützen.“
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Über die GO GmbH
Das Unternehmen wurde im Jahr 2015 von Pirmin Grombach und Matthias Ott gegründet. Mittlerweile ist das junge, dynamische und innovative Unternehmen ein Team aus über 20 Mitarbeitern geworden mit einem Leistungsspektrum von über 9 Leistungen in den Bereichen Bau, Immobilien und Maschinen. Aufgrund langjähriger Erfahrungen im Bereich Maschinenbau bieten wir die Projektierung, Entwicklung und auch die Umsetzung von kundenspezifischen Wünschen mit Expertenwissen an.
